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Sturzereignisse betreffen vorwiegend Festgestein und werden, je nach Dimension des betroffenen Materials, in Steinschlag, Fels- und Bergstürze klassifiziert. Das Stürzen von Gesteinsblöcken tritt dabei an mehr oder weniger steilen Felswänden auf, "[...] wenn die auf sie wirkende, schwerkraftbedingte Schubspannung die Grenzschubspannung übersteigt [...]" (Ahnert 2009). Sehr oft ist die Abrissfläche bereits durch Risse oder Klüfte im Gesteinsverband vorgegeben (Abb. 2).

Verwitterungsvorgänge entlang dieser Schwachstellen, wie Wurzeldruck, Gefrier-Auftau-Wirkung und chemische Verwitterung, führen zu einem fortschreitenden Verlust des früheren Zusammenhalts des anstehenden Gesteins. Auslöser für den eigentlichen Sturzprozess kann dann ein eher unbedeutender Trigger sein, wie z.B. ein milder Nachtfrost. Darüber hinaus können auch andere Trigger, wie Erdbeben, Blitzschlag oder Starkniederschlag Sturzprozesse auslösen (Ahnert 2009).

Im Rahmen des NoeSLIDE-Projekts werden Sturzprozesse entlang des Standortes „Ofenlochstraße“ sowie am Standort „Amtmann“ untersucht.

 

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Abbildung 2: Schematische Darstellung eines Felsturzes (Quelle: Highland & Bobrowsky 2008).

 

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Literatur

Ahnert, F. 2009. Einführung in die Geomorphologie 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer.
Highland, L. & Bobrowsky, P.T. 2008. The landslide handbook: a guide to understanding landslides, US Geological Survey Reston, VA, USA.

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